Donnerstag, 22. Juli 2010

Richtung Hauptstadt

Am Abend waren Jörn und ich noch am Meer. Dabei ließ sich mein Sohn davon überzeugen, dass der Kontakt mit Salzwasser nicht mit dem von Salzsäure gleichzusetzen ist.


Anschließend hat er mich bei einer Runde Boule besiegt - die Rache des kleinen Mannes nach seiner Niederlage beim Minigolf!

Die Nacht war gut... bis 6:15 Uhr. Zu dieser Zeit begann ein Verrückter auf dem Campingplatz den Rasen mit einer Motorsense zu bearbeiten. An Schlaf war erst mal nicht zu denken und nicht nur mein Sohn war am Morgen in schlechter Stimmung. Wir frühstückten und verrichteten routiniert die gewohnten Abbauarbeiten. Tom reinigte die Windschutzscheibe .


Unser erstes Ziel war PRISMA, die uns bereits vertraute Supermarktkette.


Allerdings hatten wir diesmal etwas Mühe, alles zu finden, was auf unserem Einkaufszettel stand, denn scheinbar fanden größere Umstrukturierungsmaßnahmen statt. Ganze Regalreihen waren komplett leer und selbst die Angestellten wussten nicht mehr, wo sich denn nun der Reis befand.

Nahezu obligatorisch war auch ein Kurzbesuch in der apttekki. Diesmal ging es allerdings nicht um eines der körperlichen Gebrechen meines Sohnes, sondern meinen eigenen Schnupfen, der mich seit zwei Tagen quält. Da wird man schon mal mitten in der Nacht sehr unsanft geweckt und angemeckert: "Du schnarchst!" Sorry, soll nicht wieder vorkommen...

Treffend auch der finnische Name dessen, was auf Schwedisch "systembolaget" heißt:


Nachdem die Grundbedürfnisse gestillt waren, konnten wir die eineinhalbstündige Fahrt Richtung Helsinki antreten. Die Sonne schien und das Thermometer zeigte 27°C. Uns fiel auf, dass die Straßenschilder nun alle zweisprachig (finnisch und schwedisch bzw. schwedisch und finnisch - wen will man damit verwirren?) waren.

Zum Glück hatte ich am Vortag noch eine E-mail an Rastila Camping geschrieben, sonst wären wir chancenlos gewesen. Nur dank der Vorab-Reservierung konnten wir noch einen freien Platz ergattern.


Der Campingplatz ist nämlich der einzige im näheren oder weiteren Umfeld von Helsinki und dafür relativ klein. Die sanitären Anlagen sind überraschend sauber und die Wohnblocks in der unmittelbaren Nähe haben zahlreiche unverschlüsselte signalstarke WLAN-Verbindungen.

Wir füllten erst mal unsere leeren Mägen und begaben uns dann auf einen Rundgang über den Platz. Tom war unachtsam und sein Zeh machte schmerzhafte Bekanntschaft mit einem Stein.


Für die Erkundung der Hauptstadt sind drei Tage angesetzt. Da Tom sich weigert, eine offizielle Sightseeing-Tour mitzumachen, werde ich wohl als Fremdenführer einspringen und meinen Mitreisenden und mir die Stadt mittels Stadtplan und Straßenbahn näherbringen.


Fazit des Tages: Man muss sich nur zu helfen wissen.


Größere Kartenansicht

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen