Freitag, 23. Juli 2010

Helsinki

Heute sollte Helsinki, die finnische Hauptstadt mit rund 580.000 Einwohnern, erkundet werden. Unser Abenteuer begann bereits hier:


Wir wollten für jeden ein 3-Tages-Ticket für die Metro lösen, doch Geldscheine nahm der Automat nicht und ausländische Karten wurden - wie bei allen finnischen Automaten - verschmäht. Wie bitte sollten wir 35 Euro in Münzen auftreiben? Die Kassiererin der nahe gelegenen Tankstelle war wenig erbaut von meinem Wechselwunsch. Mit Sicherheit war ich nicht die erste Touristin, die mit diesem Problem zu ihr kam. Eine intensive Unterredung zwischen ihr, ihrem Kollegen und mir führte dann aber doch zum Erfolg. So konnten wir bereits nach einer halben Stunde die Bahn zum Zentrum nehmen.

Wir stiegen am Bahnhof aus und holten einige Erkundigungen im Tourist-Info ein. So richtig weiterhelfen konnte man uns nicht und ein Kurs in kundendienstlichem Verhalten wäre auch angebracht gewesen.


Mit der Straßenbahn 3T starteten wir eine Rundfahrt, die an vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbeiführt.


Den ersten Halt legten wir bei der Tempel- oder Felsenkirche ein, die zweifellos eine der schönsten modernen Kirchen Skandinaviens ist. Von außen ist das in den Fels gesprengte Gebäude eher unscheinbar.



Das Innere hingegen bietet ein faszinierendes Raumerlebnis, was auch die Besuchermassen leicht erklären lässt.



Anschließend setzten wir die Straßenbahnfahrt fort, um einige Stationen weiter beim Olympiastadion wieder auszusteigen. Mit dem hissihiss (Aufzug) ging es hinauf zum 11. Stockwerk.


Von dort oben hatte man eine wunderbare Aussicht über die gesamte Stadt.





Im Stadion wurde gerade eine Rasenheizung verlegt.


Am Salutorget warfen wir einen Blick in die Alte Markthalle aus dem Jahr 1889.


Es wurden darin die verschiedensten Lebensmittel angeboten, alle ansprechend präsentiert.



Die Markthalle liegt unmittelbar am Wasser, wo man fangfrischen Fisch kaufen konnte. Etwas seltsam mutete uns jedoch der Verkauf von Kartoffeln auf diese Art und Weise an.


Auch andere Schiffe gab es zu bestaunen:


An dieser Stelle endete die Stadtrundfahrt mit der Straßenbahn, die nicht bei jedem von uns Zustimmung gefunden hatte. Tom war es von der Schaukelei auf den Schienen bereits schlecht geworden. Dabei hatte ich ihm gar nicht zugemutet, im Postwägelchen gefahren zu werden.


Die lutherische Domkirche sahen wir nur von außen.


Da man es ja nie jedem Recht machen kann, überließ ich ab sofort die Führung diesen beiden Herren.


Ich weiß, wer hier gerne mal gestöbert hätte. ;-)


Selbst ein längerer Aufenthalt in der Akademischen Buchhandlung, der größten Nordeuropas, hätte mir nichts gebracht, da ich des Finnischen nach wie vor nicht mächtig bin.


Helsinki zeigte sich bei 25°C und Sonnenschein als eine pulsierende Metropole und ist definitiv ein Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt. Nicht nur die unendlichen Shoppingmöglichkeiten, sondern auch die imposanten Bauwerken ließen uns staunen.








Ähhh, war da nicht irgendwas?


Wir bekamen Hunger und ich verweigerte den Besuch eines amerikanischen Schnellrestaurants. Stattdessen stand asiatisches Essen auf dem Speiseplan. Nur zu gern hätten wir ja gewusst, was wohl "Crispy Chicken Without Chicken" war!


Der Typ hat offenbar einen Vogel:


Nachdem Tom meinem Sohn eine umfassende Erklärung zur Existenz von Botschaften im Ausland gegeben hatte, interessierte dieser sich ab sofort brennend für alle diplomatischen Vertretungen, die wir ausfindig machen konnten.


Zum Abschluss unserer mehr als siebenstündigen Stadterkundung gab es noch einen schnellen Abstecher zur Uspenski-Kathedrale, der größten russisch-orthodoxen Kirche Nordeuropas.


Der Rest des Weges führte zurück in Richtung Metro-Station.





Fazit des Tages: Eine so große Stadt kann man nicht in einem Tag kennenlernen.

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